Welttag Suizidprävention
H.Wittmann
Alle 53 Minuten nimmt sich in Deutschland ein Mensch das Leben. Alle vier Minuten versucht es jemand. Laut des Statistischen Bundesamtes sterben jährlich etwa 10.000 Menschen durch Suizid. Das sind deutlich mehr Todesopfer als durch Verkehrsunfälle, illegale Drogen, Mord und Totschlag zusammen. Trotzdem ist Suizid in der Öffentlichkeit ein Tabuthema. Darauf will der Welttag der Suizidprävention am Sonntag, den 10. September, aufmerksam machen.
Wie spricht man mit jemandem, der sich das Leben nehmen möchte? "Zuerst hören wir zu", sagt Komorek-Magin. "Dann stellen wir erste Fragen." Es sei wichtig, dass die Psychologen der Beratungsstelle ein Gespür für die Anrufer entwickeln. Woher rührt die Verzweiflung? Was sind die größten Ängste, die dringendsten Sorgen? So kann es gelingen, Probleme zu sortieren und eine Brücke zum Gegenüber zu bauen. Erst wenn diese Verbindung da ist, erspüren die Experten den richtigen Moment, um das Gespräch zu beenden und einen Folgetermin zu vereinbaren, telefonisch oder am besten gleich persönlich.