Kopfschmerz und Migräne

Wie entsteht Kopfschmerz, Migräne und welche Entspannungsverfahren gibt es?

Auf der Liste der neurologischen Erkrankungen steht Kopfschmerz in seinen vielfältigen Erscheinungsformen unangefochten auf Platz 1. Bemerkenswert vor allem deshalb, weil im Gehirn selbst keine Schmerzrezeptoren vorkommen. Die "Hölle im Kopf" kennen in Deutschland 12 bis 15 Prozent aller Frauen und 6 bis 8 Prozent aller Männer, das sagen die Daten des Robert-Koch-Instituts zur Häufigkeit von Migräne. Bei der Migräne leidet das Gehirn an einer Überempfindlichkeit, die sich regelmäßig in halbseitigen, pochenden Schmerzen und einem Paket aus bösen Nebeneffekten wie Erbrechen oder Sehstörungen manifestiert.

"Das Nervensystem von Betroffenen steht ständig unter Hochspannung. Reize werden früher vom Gehirn aufgenommen und schneller verarbeitet. Bei zu schneller und lnag andauernder Überlastung der Nervenzellen kommt es zu einem Zusammenbruch der Energieversorgung. Die Steuerung entgleist, und von den Nervenzellen werden ungehindert Schmerz auslösende Botenstoffe freigesetzt. Sie entzünden die Wände der Adern und Hirnhäute und verursachen so hämmernde Migränekopfschmerzen."


Der Migräne-Kopfschmerz ist erblich – wie Hans Christof Diener in seinem einführenden Video formuliert, hat man sich einfach die falschen Eltern ausgesucht. Ausdauersport und Entspannungsübungen ("Langsamer atmen, besser leben: Eine Anleitung zur Stressbewältigung") können helfen, es gibt auch eine Vielzahl an Medikamenten. Doch eine umfassende Methode der Heilung ist bislang nicht bekannt.


Migräne – sie gilt gar als häufigste unheilbare Krankheit in der Neurologie. Der Neurologe Hans-Christoph Diener – Direktor der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Essen – nennt neben Symptomen und Ursachen auch diverse neue Behandlungsmethoden. (Veröffentlicht: 06.01.2012)


https://www.dasgehirn.info/sites/default/files/media_video/kopfschmerz-2013-hans-christoph-diener.mp4