Beiträge von H.Wittmann

    Mit Verstorbenen chatten, digitale Abbilder für die Ewigkeit erschaffen – neueste Trauertechnologie und KI sollen das möglich machen. Trauer ist eine zutiefst menschle Erfahrung, die jedoch auch durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in neuen Wegen unterstützt werden kann. Chatbots können emtotionale Unterstuützung bieten, indem sie zuhören und trosten, besonders wenn gerade niemand sonst zur Verfügung steht. Es gibt auch KI gestützte Erinnerungsdienste, digitale Erinnerungen an verstorbene geliebte Menschen zu bewahren und zu teilen.


    Wie siehst du die Rolle von KI in der Unterstützung bei Trauer? Was ist besser ? Loslassen oder Festhalten?

    Atmen und Achtsamkeit - davon allein wird man nicht resilient, meint der US-Psychologe Adam Grant. Er bringt in diesem Zusammenhang das Wort Hoffnung ins Spiel. Mental stark, stabil und widerstandsfähig oder einfach resilient - wer das ist, hat einen klaren Vorteil. Klar, dass viele sich mehr Resilienz wünschen, gerade bei der Arbeit, und auch einiges unternehmen, um besser mit Stress und Belastungen umgehen zu können. Aushalten, Atmen und Achtsamkeit allein bringen da aber womöglich nicht weiter. Sondern: Hoffnung.


    Das schreibt der US-Psychologe Adam Grant in seinem aktuellen Newsletter. Er ist Professor an der Wharton Business School der Universität von Philadelphia und verweist auf jüngst veröffentlichte Ergebnisse einer Studie, die den Einfluss von positivem Denken einerseits und Achtsamkeit andererseits auf Stresslevel, Motivation und Tatkraft von Menschen während der Coronakrise untersuchte. Zukunftsorientiertes Denken, also etwa Zuversicht, habe sich da als wirksam erwiesen. Und zwar darum: "Hoffnung bietet die Motivation, 'weiterzumachen' und angestrebte Ergebnisse auch unter schwierigen Umständen zu verfolgen", schreiben die Autoren der Studie. Hoffnung helfe dabei, trotz Stress neue Energie und Ressourcen zu gewinnen, denn sie motiviere dazu, aktiv nach Lösungen zu suchen und die Kontrolle über die eigenen Gedanken und Reaktionen zu übernehmen. So könnte Hoffnung wie ein Katalysator funktionieren, sie bringt uns quasi dazu, etwas zu tun: etwa Netzwerke zu knüpfen, den Lebenslauf zu aktualisieren und sich auf neue Positionen zu bewerben, wenn es etwa Probleme im Job gibt.


    Das sagt auch die Hoffnungstheorie des US-Psychologen Clive Snyder. Hoffnung besteht ihm zufolge aus drei Kernkomponenten:

    • Ziele ("goals") setzen und verfolgen. Ziele geben dem Leben eine Richtung und sind der erste Schritt, um Hoffnung zu aktivieren.
    • Die Überzeugung, dass man die Kraft und Fähigkeit besitzt, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um ein Ziel zu erreichen ("agency thinking").
    • Wege ("pathways") finden: Es bedeutet, kreativ und flexibel mögliche Lösungen zu erkennen und alternative Wege auszumachen, wenn Hindernisse auftauchen.

    Wichtig: Zuversicht und Hoffnung sind etwas ganz anderes, als sich etwas zu wünschen - und auch keine Gefühle. Da sind sich die Experten einig. Es handelt sich um eine Art zu denken.

    Das bedeutet: Man kann Hoffnung auch kultivieren.


    Hoffnungsvolle Menschen setzen sich klare, umsetzbare Ziele und arbeiten aktiv daran, sie zu erreichen, schreibt der Psychologieprofessor Dan Tomasulo von der New Yorker Columbia University im Magazin "Psychology Today": Sie konzentrierten sich auf kleine, machbare Schritte, sogenannte Mikro-Ziele, um Fortschritte zu erzielen. "Drei E-Mails in den nächsten 15 Minuten abzuschicken oder das Mittagessen in den nächsten 20 Minuten vorzubereiten, sind einfache Beispiele." Diese kleinen Erfolge helfen, eine positive Dynamik zu entwickeln und sich schrittweise zu steigern. So könne man eine "Aufwärtsspirale" aus Tun und Erreichen erzeugen.


    Tomasulo rät außerdem, sich auf die Gegenwart zu konzentrieren: Was kann ich jetzt gerade tun? Dabei gehe es auch darum, Neues zu lernen und offen dafür zu sein, sich weiterzuentwickeln. Ein anderer Begriff dafür ist das "Growth Mindset", also die Grundhaltung, dass man etwas oder auch sich selbst durch Anstrengung, Lernen und Dranbleiben verbessern kann. "Hoffnungsvolle Menschen wissen, dass Misserfolge unvermeidbar sind und es wichtig ist, aus diesen Erfahrungen zu lernen." Zuversicht entsteht oft in schwierigen Situationen und wird durch den Fokus auf das gesteigert, was in der eigenen Macht liegt. Statt sich auf Unwägbarkeiten oder die Vergangenheit zu fixieren, hilft es, im Hier und Jetzt zu bleiben und die aktuelle Situation zu gestalten. Hoffnung ist dynamisch, auch was das betrifft: Denn dazu gehört auch, sich selbst zu verzeihen und nicht den Selbstwert davon abhängig zu machen, was man gerade nicht hinbekommen hat.

    Innehalten, bewerten, kreativ handeln

    "Das haben Sie schon oft gehört, und zwar, weil es wahr ist", so Tomasulo: Es gehe darum, den Silberstreif am Horizont zu sehen. Und: Wer zuversichtlich ist, lässt seine emotionale Reaktion nicht von den Umständen bestimmen. Das Wichtigste, was wir tun können, wenn etwas Negatives passiert, ist: erstmal auf Pause drücken. Durch das Innehalten können wir die Situation bewusster wahrnehmen. Der nächste Schritt sei dann, "die Situation zu bewerten und sich zu fragen, was getan werden muss - und was man an Ressourcen, Fähigkeiten und Motivation zur Verfügung hat".

    Und dann muss man etwas tun, um zu testen, ob man die Kontrolle hat. Wenn es funktioniert, hat man eine Veränderung bewirkt, die die Situation voranbringt. Wenn nicht, ist es Zeit, erneut innezuhalten, neu zu bewerten und den Prozess zu wiederholen. Zur Zuversicht gehöre nämlich nicht nur eine positive Einstellung. Zuversichtliche Menschen seien auch kreative Problemlöser. Und da sind wir wieder bei der Aufwärtsspirale: So fördere Positivität die Kreativität - und kreativ zu sein wiederum die Positivität. (af)


    Quellen: Granted: What Builds Resilience—and Where to Find Your Niche; Wiley Online Library: Work-related resilience, engagement and wellbeing among music industry workers during the Covid-19 pandemic: A multiwave model of mindfulness and hope; JSTOR: Hope Theory: Rainbows in the Mind; Psychology Today: The Power of Hope; dpa

    Mit einer App soll die Notfallversorgung in der nördlichen Oberpfalz besser werden. Ab 1. September wird ein App-basiertes Ersthelfersystem in Betrieb genommen, dass die Notfallversorgung in der Region unterstützen wird. Das teilte der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Oberpfalz-Nord (ZRF) offiziell am Donnerstag mit. Die Einführung umfasst die Landkreise Amberg-Sulzbach, Neustadt an der Waldnaab, Schwandorf und Tirschenreuth sowie die Städte Amberg und Weiden. Bereits über 350 Ersthelfende haben sich laut ZRF registriert und sind bereit, im Notfall zu helfen. Ziel ist es, bis zum Jahresende die Marke von 1000 registrierten Lebensrettern zu erreichen.


    Startseite

    Was ist die Ehrenamtskarte?

    Die bayerische Ehrenamtskarte wird an ehrenamtliche Helfer (z.B. Feuerwehr, Rettungsdienst, ... uvm) ausgegeben. Viele teilnehmende Partner bieten darüber für ehrenamtliche Helfer Rabatte an. (z.B. Kostenloser Eintritt in Schlösser, 10% bei McDonalds , ...) jedoch ist dieser Rabatt bei der Therme Erding erheblich und zeitlich begrenzt.


    Wo kann ich die Bayerische Ehrenamtskarte beantragen?

    Nahezu flächendeckend können Sie die Ehrenamtskarte über die kostenlose App „Ehrenamtskarte Bayern“ (verfügbar im Apple App Store und Google Play Store) beantragen oder Sie wenden sich direkt an Ihr Landratsamt beziehungsweise die Verwaltung Ihrer kreisfreien Stadt.


    Am 12.09.2024 gibt es für ehrenamtliche Helfer (mit Ehrenamtskarte) einen deutlich reduzierten Eintritt in die Therme Erding.


    Bayerische Ehrenamtskarte
    Die Bayerische Ehrenamtskarte bietet Vergünstigungen für ehrenamtlich Engagierte. Lesen Sie hier, wer die Karte wie beantragen kann und was die Vorteile sind.
    www.ehrenamt.bayern.de

    Der Verlust eines Babys in der Schwangerschaft stellt für die meisten betroffenen Frauen ein schwerwiegendes Lebensereignis dar. Studienergebnisse weisen darauf hin, dass ein Schwangerschaftsverlust mit psychischen Belastungen, z. B. depressiven Symptomen und Angstsymptomen, einhergehen kann. Bei vielen Frauen nimmt die psychische Belastung nach dem Schwangerschaftsverlust von selbst wieder ab, doch bei manchen kann sich diese auch zu einer psychischen Störung entwickeln.


    Für belastete Frauen gibt es bislang kaum spezifische psychotherapeutische Angebote, um eine Aufrechterhaltung der Symptomatik zu verhindern und einen ersten Zugang zu psychotherapeutischer Hilfe zu ermöglichen. Daher wird versucht ein psychotherapeutisches Gruppenkonzept für belastete Frauen nach einem Schwangerschaftsverlust zu entwickeln. Dabei ist es wichtig, dieses Konzept inhaltlich gut auf die Adressatinnen abzustimmen. In der Studie werden deshalb die spezifischen Wünsche und Bedürfnisse von betroffenen Frauen für ein solches Angebot ermittelt.


    Methodik

    Nach einem telefonischen Screening-Gespräch zur Prüfung der Ein- und Ausschlusskriterien sowie der aktuellen psychischen Belastung wird ein Online-Interview über den zertifizierten Anbieter Red Medical durchgeführt. Hierbei werden wir Ihnen unterschiedliche Fragen zu Ihren Wünschen und Bedürfnissen für ein psychotherapeutisches Gruppenangebot stellen.

    Laufzeit April 2024 bis Februar 2025.


    Studienflyer


    Inhaltliche Fragen und bei Interesse an einer Studienteilnahme

    E-Mail: schwangerschaftsverlust@unibw.de

    39. Jahrestagung der A.F.E. - Leben mit Grenzen … sich in seinen Grenzen leben lassen. (Marianne Fuchs)

    Die Arbeitsgemeinschaft Funktionelle Entspannung (A.F.E.) bietet vier Studierenden der Fächer Medizin, Psychologie, Pädagogik, Motologie und verwandten Disziplinen ein Stipendium für die 39. Jahrestagung der A.F.E. im November 2024 an. Die Bewerbungsfrist beginnt am 1. Juni 2024 und endet am 13.September 2024.


    Weiter Infos im Kalender

    Komplikationen wie eine Herzrhythmusstörung oder ein kardiogener Schock können auftreten. Bei letzterem erhält der Körper zu wenig Sauerstoff. Diese Komplikationen können im schlimmsten Fall zum Tod führen.


    Ich weiß jetzt nicht ob das jeder in seinem Leben durchmachen sollte? Wenn ja, aus welchem Grund?

    Was bedeutet es, am Leben zu sein, doch es niemandem mitteilen zu können? Alles zu hören und doch nicht ansprechbar zu sein? "Gefangen im eigenen Körper" erzählt die Geschichte von Gil Avni. Einem jungen, gesunden Mann, der ohne jeden erkennbaren Anlass ins Wachkoma fällt und daraufhin über 44 Stunden bei vollem Bewusstsein im Krankenhaus liegt – ohne seinen Körper bewegen, sprechen oder auch nur irgendein Lebenszeichen von sich geben zu können.


    Gefangen im eigenen Körper – 44 Stunden zwischen Leben und Tod


    In der ARD Mediathek verfügbar bis 31.19.2023.

    Schlagzeilen wie "Messerattentat in Würzburg", "Axtanschlag in der Regionalbahn“ oder "tödliches Familiendrama“ sind uns leider allen bekannt. Im Zuge der Aufarbeitung dieser schrecklichen Vorfälle werden immer wieder die Fragen gestellt "Warum haben die Sicherheitsbehörden nicht früher reagiert?“ und "Wieso war über die Täter nichts bekannt?“. Oftmals fehlt der Polizei für ein gezieltes frühzeitiges Einschreiten schlicht die Kenntnis aller Umstände, die für eine konkrete Lageeinschätzung notwendig sind. Ohne diese Informationen kann die Polizei aber nicht oder zumindest nicht rechtzeitig tätig werden.


    Deshalb spricht das Staatsministerium des Inneren mit einer Broschüre jetzt Berufsgeheimnisträgerinnen und Berufsgeheimnisträger an. Denn diese erhalten unter Umständen bereits frühzeitig Informationen über Ihre Gegenüber (z. B. Patienten), die Rückschlüsse auf eine mögliche Rolle als Opfer oder Täter einer Straftat zulassen.

    Ein Thema, über das niemand gerne spricht. In der Theodor-Heuss-Schule in Homberg Efze ist das Thema aber auf dem Stundenplan. "Letzte Hilfe" heißt das neue Fach und Kinderkrankenschwester Birgit Mehling versucht den Kindern das Thema Tod verständlich zu machen. Sie und die Kursleiterin versuchen auch zu vermitteln, wie schon junge Menschen ein Gefühl und Mitgefühl entwickeln können.


    https://www.ardmediathek.de/

    Wie bereits im Titel beschrieben war der Dampfschlauch meines Dampfreinigers Kärcher SC4 defekt. Aufgrund der hohen Kosten für die Anschaffung eines neuen Gerätes habe ich das Teil auseinandergebaut und einen neuen Dampfschlauch verbaut.


    Nachfolgend für alle mit dem gleichen Problem eine bebilderte Anleitung. Die Reihenfolge der Bilder ist entsprechend numeriert und soll die Reparatur vereinfachen.

    • Bilder 0) und 1) zeigen die benötigten Werkzeuge. Alternativ ist auch ein entsprechender Torx-Schraubenzieher geeignet.
    • Bilder 2) und 3) zeigen das Entnehmen des Wassertanks und das Trennen des Verlängerungsrohres vom Dampfschlauch.
    • Bilder 4) bis 6) zeigen das Öffnen des Dampfbehälters mittels beiliegender Punktstrahldüse. Die Rückseite passt genau auf den Wartungsverschluss und dient als Schraubendreher. Sollte sich der Schraubverschluss aufgrund zu starker Verkalkung nicht öffnen lassen kann versucht werden, den Kalk vorher irgendwie zu entfernen. Die Punktstrahldüse besteht aus Plastik und bricht sehr leicht. Nach dem Öffnen den Verschluss zur Seite legen und das restliche Wasser aus dem Behälter entleeren.
    • Bilder 7) und 8 zeigen die zu öffnenden 6 Schrauben am Unterteil des Kärcher. Nach dem Lösen der Schrauben kann das schwarze Unterteil vorsichtig abgenommen werden. Danach am Besten die Stellung der gekennzeichneten Plastiknut markieren.
    • Bilder 9) und 10) zeigen das Öffnen und Abnehmen des Heizelements. Darauf achten, dass die Gummidichtung nicht verloren geht. Zu sehen ist jetzt die Aufnahme des Dampfschlauches mit Schlauchschelle. Der Schlauch kann durch vorheriges Entfernen der Schelle mittels Zange erneuert werden. Die Schelle ist danach nicht mehr zu verwenden. Es muss eine neue Schlauchschelle montiert werden.
    • Bilder 11) bis 17) zeigen den Zusammenbau des Gerätes nach dem Erneuern des Dampfschlauches. Wie auf den Bildern zu sehen darauf achten, dass die Aussparungen der einzelnen Teile exakt wieder ineinander passen. Anschließend das schwarze Unterteil passend auf das Gerät aufsetzen und wieder verschrauben. Vorher muss noch das Heizelement mit dem in Bild 4) gezeigten Wartungsverschluss am Gehäuseoberteil befestigt werden. Dabei darauf achten, dass der Dichtungsring exakt schließt und gut in der Führung sitzt.

    Der Austausch kann alleine in ca. 30 min bewältigt werden. Ich möchte darauf hinweisen, dass ich als Privatmann keinerlei Haftung für Beschädigungen oder sonstige Folgeschäden die auf einem unsachgemäßen Ein- oder Zusammenbau beruhen übernehme. Im Zweifel ist das Gerät immer durch eine entsprechende Fachfirma reparieren zu lassen. Die VDE Bestimmungen sind in jedem Fall einzuhalten.

    Der Bundestag entscheidet heute über den rechtlichen Rahmen der Sterbehilfe. Die Gesetzentwürfe kurz erklärt:


    Im Jahr 2020 entschied das Bundesverfassungsgericht, das Recht auf selbstbestimmtes Sterben schließe die Freiheit ein, sich das Leben nehmen zu dürfen. Auch beinhalte es die Freiheit, "hierfür die Dritten Hilfe zu suchen und Hilfe, soweit sie angeboten wird, in Anspruch zu nehmen". Seit dieser Entscheidung ist die Sterbehilfe straffrei – einen gesetzlichen Rahmen dafür gibt es allerdings nicht.

    Was beinhaltet der erste Gesetzentwurf?

    Im Grundsatz hält er an einer Strafbarkeit der "geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung" fest. Verstöße sollen mit Haft- oder Geldstrafen geahndet werden können. Nicht rechtswidrig soll die geschäftsmäßige Suizidbeihilfe dann sein, wenn der suizidwillige Mensch "volljährig und einsichtsfähig" ist, sich mindestens zweimal von einem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie oder einem Psychotherapeuten hat untersuchen lassen und bei ihnen mindestens ein ergebnisoffenes Beratungsgespräch absolviert hat. Zwischen den beiden Untersuchungsterminen sollen mindestens drei Monate liegen. Nach der abschließenden Untersuchung soll dann noch eine "Wartefrist" zur Selbsttötung mit entsprechenden Medikamenten liegen. Bei Menschen mit besonders hohem Leidensdruck soll ein Untersuchungstermin reichen.

    Worum geht es im zweiten Gesetzentwurf?

    Der Entwurf will die Sterbehilfe grundsätzlich aus dem Strafrecht herausnehmen. Individuelle Motive für den Sterbewunsch will der Gesetzentwurf nicht bewerten, sondern lediglich "Leitplanken" für den Weg eines erwachsenen und einsichtsfähigen Menschen zur Selbsttötung aufstellen. Auch diese "Leitplanken" sehen Vorgaben zu Beratung und Wartezeiten vor. Voraussetzung für die Verschreibung von Medikamenten zur Selbsttötung soll in der Regel eine Beratung bei einer fachlich qualifizierten Stelle sein, in der auch Alternativen zur Selbsttötung angesprochen werden. Die Verschreibung soll dann frühestens drei Wochen nach der Beratung – und maximal zwölf Wochen danach – möglich sein. In Härtefällen soll ein Arzt die Mittel nach eigenem Ermessen auch ohne Beratung verschreiben können. Ein solcher Härtefall soll dann vorliegen, wenn sich jemand "in einem existenziellen Leidenszustand mit anhaltenden Symptomen", befindet. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn eine Person nach einem Unfall querschnittsgelähmt ist, aber trotzdem an Schmerzen und Krämpfen leidet.

    Die Abstimmung im Bundestag

    Die Entscheidung des Bundestags am Donnerstag über verschiedene Vorschläge zur Regelung der Suizidbeihilfe unterscheidet sich in mehreren Punkten von den sonst üblichen Abstimmungen im Parlament. Das fängt schon bei den beiden vorgelegten Gesetzentwürfen an: Hier handelt es sich um Vorschläge, hinter denen jeweils Abgeordnete aus allen Fraktionen außer der AfD stehen.


    Dementsprechend werden die Abgeordneten nicht entlang der Fraktionszugehörigkeit sondern namentlich abstimmen. Dies kommt im Bundestag selten vor und ist vor allem bei medizinethischen Themen üblich. Beispielsweise wurde bei Regelungen zur Organspende und zur Präimplantationsdiagnostik der sogenannte "Fraktionszwang" aufgehoben.


    Zuerst wird der erste Gestzentwurf aufgerufen, weil dieser die weitestgehenden Regelungen vorschlägt. Er wird bisher von 111 Parlamentariern unterstützt. Bekommt der Entwurf die nötige Mehrheit, also mehr Ja- als Nein-Stimmen, wird der zweite Vorschlag nicht mehr zur Wahl gestellt.


    Verfehlt der erste Entwurf die Mehrheit, kommt der zweite Gesetzentwurf an die Reihe. Diese Vorlage hat 166 Unterstützerinnen und Unterstützer, auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) befürwortet sie. Verfehlt auch dieser Entwurf die nötige Mehrheit, gibt es vorerst keine neue Regelung zur Suizidbeihilfe.

    Kritik an den Gesetzentwürfen zur Sterbehilfe

    Ärztevertreter und Fachverbände warnen vor einer zu weit gehenden Liberalisierung der Sterbehilfe. Der Psychiatrie-Fachverband DGPPN fordert eine bessere Suizidprävention statt leichterer Sterbehilfe – denn häufig seien suizidale Menschen aufgrund einer schweren psychischen Erkrankung überhaupt nicht in der Lage, "diese Entscheidung frei und selbstbestimmt zu treffen". Nach Angaben aus den Koalitionsfraktionen soll nun am Donnerstag tatsächlich auch über einen Antrag zur verbesserten Suizidprävention abgestimmt werden.


    Auch die katholische Kirche lehnt jede Form der aktiven Sterbehilfe ab. In einer Pressemitteilung kritisierte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, der assistierte Suizid könne sich als "selbstverständliche Form der Lebensbeendigung" durchsetzen. Dieser Tendenz müsse die Neuregelung entgegenwirken.

    UPDATE:

    Das Gesetz scheiterte im Bundestag. Eine Einigung konnte nicht erzielt werden. Die Bundestagsabgeordneten ließen die zur Abstimmung stehenden Gesetzesvorlagen durchfallen. Patienten, Ärzte und Pflegekräfte bleiben weiterhin in einer Grauzone.

    Ein Online-Programm für Angehörige von Männern in einer Krise. Begleitet von der Medical School Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Birgit Wagner.

    Das Programm ist auf die Unterstützung von Angehörigen und anderen nahestehenden Personen, die sich Sorgen um einen männlichen Angehörigen, ausgelegt. Männer sprechen häufig nicht explizit über ihre Suizidgedanken, sondern erwähnen eher in einem Nebensatz, dass sie beispielsweise "genug haben vom Leben" oder "nicht mehr können". Das Programm spricht alle Menschen an, die mit diesen Männern in Kontakt sind. Das können Eltern, Partner:innen oder Geschwister sein, aber auch Hausärzt:innen oder ein:e Trainer:in im Sportverein. Diese Personen sind in der Suizidprävention ein wichtiger Faktor, da sie als Brücke dienen zwischen der gefährdeten Person und professionellen Hilfsangeboten. Nahestehende Personen bemerken am ehesten Veränderungen bei betroffenen Personen und können leichter mit diesen ins Gespräch kommen.


    Ziel der Studie ist es in erster Linie, die Wirksamkeit des Programms zu überprüfen. Es wird ausserdem untersucht, welchen Belastungen Angehörige von Männern in Krisen ausgesetzt sind und wie diese unterstützt werden können. Zu diesem Zweck werden die Teilnehmenden gebeten, zu verschiedenen Messzeitpunkten verschiedene Online-Fragebögen auszufüllen. Diese Daten werden anonymisiert. Sie sind nur Fachleuten zur wissenschaftlichen Auswertung zugänglich. Während der ganzen Studie wird die Vertraulichkeit strikt gewahrt.


    Zum Online-Programm für Angehörige >>

    Traurigkeit, die jeder kennt.
    Man weiß von vorneherein, wie es verläuft.
    Vor morgen früh wird man bestimmt nicht munter.
    Und wenn man sich auch noch so sehr besäuft,

    die Bitterkeit, die spült man nicht hinunter.


    Die Trauer kommt und geht ganz ohne Grund.
    Und man ist angefüllt mit nichts als Leere.
    Man ist nicht krank. Und ist auch nicht gesund.
    Es ist, als ob die Seele unwohl wäre.


    Man will allein sein. Und auch wieder nicht.
    Man hebt die Hand und möchte sich verprügeln.
    Vorm Spiegel denkt man: "Das ist dein Gesicht?"
    Ach, solche Falten kann kein Schneider bügeln!


    Vielleicht hat man sich das Gemüt verrenkt?
    Die Sterne ähneln plötzlich Sommersprossen.
    Man ist nicht krank. Man fühlt sich nur gekränkt.
    Und hält, was es auch sei, für ausgeschlossen.


    Man möchte fort und findet kein Versteck.
    Es wäre denn, man ließe sich begraben.
    Wohin man blickt entsteht ein dunkler Fleck.
    Man möchte tot sein. Oder Gründe haben.


    Man weiß, die Trauer ist sehr bald behoben.
    Sie schwand noch jedesmal, so oft sie kam.
    Mal ist man unten, und mal ist man oben.
    Die Seelen werden immer wieder zahm.


    Der eine nickt und sagt: "So ist das Leben."
    Der andre schüttelt seinen Kopf und weint.
    Wer traurig ist, sei`s ohne Widerstreben.
    Ist das ein Trost? So war es nicht gemeint.

    (Erich Kästner)

    Führungskräfte kommen im Verlauf ihrer Karriere oftmals mit trauernden Mitarbeitern in Kontakt. Viele spüren in dieser Situation eine gewisse Hilflosigkeit und Ohnmacht. Wenn die Trauer eines Mitarbeiters keine angemessene Berücksichtigung findet, kann das negative Auswirkungen auf das Anstellungsverhältnis, das Arbeitsumfeld und oftmals auch auf die Kunden haben. Das Unternehmen trägt im schlimmsten Fall das Risiko von Ausfallzeiten oder einer Kündigung des trauernden Menschen.


    Fühlen sich trauernde Mitarbeiter hingegen während in ihrem Unternehmen gut betreut und wahrgenommen, wirkt sich das später auch positiv auf ihre Leistung aus. Hilfe von außen und ein guter Umgang mit Trauer, vermittelt mehr Selbstwert und mehr Selbstliebe. Gleichzeitig fokussieren sie sich deutlich stärker auf ihre Ziele. Diese Konzentration auf das Wesentliche wird auch in das Unternehmen eingebracht. Somit ist ein souveräner Umgang mit Trauer fast immer ein Gewinn für das Unternehmen.


    Beileid zu bekunden und dabei gleichzeitig der oder dem trauernden Angestellten eine aktive Hilfe an die Hand zu geben, die den Trauerprozess positiv begleitet ist für die Betroffenen wie ein Rettungsanker in einer sehr schwierigen Situation. Unterstützen Sie Ihre trauernden Angestellten mit einer effektiven Hilfe.


    Welche Erfahrungen im Umgang mit Trauer im Unternehmen hast Du schon gemacht? Teile deine Erfahrungen mit der Community oder diesen Beitrag mit Jemandem, dem dieses Wissen gut tun würde.